Filmtalk Do, 11.04.: Fallstudie «Davos 1917»
Davos 1917 ist als Koproduktion zwischen der Schweiz und Deutschland das bisher grösste Unterfangen im Bereich Serienformat, an dem eine Schweizer Produktionsfirma und das SRF beteiligt waren
Die Serie verbindet einen klaren Wiedererkennungswert mit der Schweiz und der Attraktivität von (historischen) Abenteuergeschichten. Das ist sicher einer der Gründe für den Erfolg der Serie beim Publikum. Mit dem besonderen Engagement der Fernsehanstalten, wobei SRF entscheidend für das Gelingen des Projektes war, haben die öffentlich-rechtlichen Dienste bewiesen, dass sie über das nötige Fachwissen verfügen, um eine solche Grossproduktion realisieren zu können. SRF zeigt zudem, dass es vermag, auf internationalem Niveau mitzuhalten, und das Gespür für relevante Stoffe hat. Diese anspruchsvolle internationale Koproduktion stellt darüber hinaus die Kompetenzen der Schweizer Filmbranche heraus. Von den kreativen bis zu den technischen Bereichen waren Fachleute am Werk, die zusammen mit den ausländischen Kräften eine Serie geschaffen haben, die fordernde Drehbedingungen, beispielsweise im Schnee, überwinden oder mit einer mehrsprachigen schauspielerischen Besetzung umgehen mussten. Gemeinsam war man an der Entwicklung dieser fiktionalen Welt beteiligt, die wegen der historischen Verortung besonders komplex war. Solche Koproduktionen braucht die Schweiz, um ihre Infrastruktur und ihr Fachwissen zu festigen und weiterzuentwickeln. Die entscheidenden kreativen Impulse für das Drehbuch stammen von Adrian Illien, für das ästhetische Konzept von Jan-Eric Mack, und die Verantwortung für die Produktion lag bei Ivan Madeo von Contrast Film. Welche Lehren ziehen sie aus der Arbeit an der Serie in Bezug auf internationale Zusammenarbeit und die Entwicklung von Grossproduktionen? |